Hocherbach
Die Familie von Hocherbach (Hochenbach, Hochelbach, Haicherbach) gehörte zum niederrheinischen Landadel im Herzogtum Jülich.
Rittergeschlecht Hocherbach
12. Jh: Gedart von Hocherbach
1385: Heinrich von Hocherbach, Schultheiß (Richter) zu Düren
10. Oktober 1386: Die Richter und Schöffen van Lenderstorp bitten in Ermangelung eines eigenen Siegels den Heynrich van Hocherbach, „unsen amptman in der tzijt“, um Besiegelung einer Urkunde.[3] Heinrich von Hocherbach war Richter in Düren.
6. Dezember 1464: In einer Einigung der Ritterschaft zum Erhalt des Jülicher Landrechts, v. 6. Dezember 1464, ist neben vielen anderen Rittern, ein Heinrich von Hocherbach (Hinrich van Hoegerbach), Hermann von Gey (Herm. van Geyen), auch ein Johann von Gronau (Joh. van Groenaue) aufgeführt.[4]
17. März 1475: Heinrich von Hocherbach und Dylie van Lynne, seine Frau, verkaufen dem Johann von Meroide zu Petersheim, dem Wilhelm von Hamel zu Eldern und dem Wilhelm von Meroide zu Snyller 37 Mark Jülicher Pagaments jährlicher Erbrente.[5]
1475 besitzt Heinrich von Hocherbach das Haus Hocherbach und Endenpoel zu Gey, seine Schwester Metzgin von Hocherbach war seit 1456 mit[6] Johann von Hersel verheiratet.[7]
Johann Jobst von Wachendorf zu Hocherbach, war verheiratete mit Elisabeth von Hersel, Tochter des Johann Hersel zu Vochen (Vochem), der seit 1482 mit Maria von und zu Herresdorf verheiratet war.[8] Jost van Waichendorf (Wachendorf) war um 1500 verheiratet mit Lucia van Hersel. Jahrgedächtnis dieser Eheleute am 18. Januar im Kloster Wenau; vgl. diese Zeitschrift IV, S. 262; sie wohnten auf Haus Hocherbach, welches an die Hersel durch eine Tochter der Familie von Hocherbach gekommen war. Diese Familie von Wachendorf führte als Wappen zwei mit den Bärten auswärts gestellte, senkrechte rote Schlüssel in gelbem Feld.[9]
1485: zu Hocherbach gehörten:
– Rittergut Gronau in Straß
– Endepohl in Gey
2. April 1527: Die Eheleute Godart von Hochelbach und seine Ehefrau Katharina von Kinzweiler verkaufen der Witwe Fychen Vuystgens (Josefine Fausten) zu Düren 15 Malter Roggen Erbrente von dem Kapellenhofe zu Lutzem (Lüxheim).[10]
24. April 1527: In einem Transsumpt geht es um Friedrich von Steprath in seinem Streit mit den Eheleuten Godart von Hocherbach zu Lüxheim und Katharina von Kintzweiler (Kinzweiler).[11]
- 1549 erhält Goedert von Hocherbach nach einem Gerichtsbeschluss von seinem Schwager, Michael von Kintzweiler, Herr zu Müddersheim, 150 Joachims Thaler.[13]
- 23. April 1571: Bei einer Streitschlichtung in Lüxheim werden als Geschworenen, u. a. ein Junker Gothard Hocherbach und ein Eller van Lüxheim, genannt.[14]
In einem Weisthumb (Weistum) der Prümmer Hofmänner zu Lüxheim von 1571, wird ein Juncker Godderts van Hoicherbach, ein Conradt van Stepradt und ein Heinrich van Eller (Ellen) genannt.[15]
- 1671 wird ein Junker Reinard van Spee zu Endenpohl (Entenpfuhl) genannt.[16]
Bei der Erbteilung im Jahr 1687 erhielt Johann Spede (Spee) Haus Hocherbach und Reinhard Spede Endenpoel.[17]
1. Juni 1547: Ein Wilhelm Hocherbach wird als Zeuge für das Wilhelmiter Kloster im Paradiese in Düren genannt.[12]
1549: zu Hocherbach gehörten zusätzlich:
– Eine Getreidemühle
– Die Hausmannssiedlung “Kleinhocherbach” (Leonard-Zimmermann-Straße)
– Getreidemühle in Gey
Hocherbach unterstand zu diesem Zeitpunkt dem Lehen- und Manngericht Birgel.
Der lehenspflichtige Ritter hatte dem Glockenschlag zu folgen und sich dann in Birgel mit Pferd und Harnisch (Ritterrüstung) zu Landesverteidigung einzufinden.
Auch 1549: Hocherbach wurde unter Godard von Wys, genannt Hocherbach, durch den Landesherren, dem Grafen von Jülich, von dieser Lehenspflicht entbunden.
Erbschaft und Heirat:
- von Hersel
- von Wachendorf
- Spede
- um 1600 von Spee
1687 erbt Johann von Spee den Rittersitz
sein Bruder Reinhard den Rittersitz Endepohl in Gey
Später: Freiherr Jodukus von Hall
Im 19. Jh ging er in Bürgerlichen Besitz über
Burggraben wurde 1870 zugeschüttet